In einer jüngsten Entwicklung wurde ein Bürger Usbekistans, der 37-jährige Nikita Andreevich Sklyuev, von der Ukraine nach Buffalo, New York, ausgeliefert, um wegen Kryptowährungsdiebstahls angeklagt zu werden. Nach Angaben der US-Staatsanwaltschaft war Sklyuev der Drahtzieher eines Betrugs, bei dem eine gefälschte iPhone-Krypto-Wallet-App entwickelt wurde, um Finanzdiebstahl zu begehen, indem sie die Krypto-Gelder der Benutzer abfischte.
Die bösartige Anwendung namens EOSIO Wallet Explorer schien eine legitime Krypto-Wallet zu sein, zielte jedoch tatsächlich auf den wichtigen privaten Schlüssel ab, ein kryptografisches Datenstück, das zur Sicherung und Zugriff auf Kryptowährungen unerlässlich ist. Sklyuev gelang es, die illegal erlangten privaten Schlüssel zu verwenden, um ungefähr 11,8 Millionen US-Dollar an EOS-Kryptowährung vom Konto eines arglosen Einwohners von Western New York zu übertragen. Dieser Einzelne wurde im September 2018 Opfer des Diebstahls, wobei der tatsächliche Geldtransfer mehrere Monate später im Februar 2019 stattfand.
Die gegen Sklyuev erhobenen Vorwürfe umfassen Drahtbetrug und die illegale Verwendung eines nicht autorisierten Zugriffsgeräts, mit potenziellen Konsequenzen von bis zu zwei Jahrzehnten Gefängnis und einer Geldstrafe von einer Viertelmillion Dollar. Die Festnahme von Sklyuev war eine kooperative internationale Bemühung, bei der das Büro für internationale Angelegenheiten des US-Justizministeriums mit rumänischen und ukrainischen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeitete.
Nach seiner Auslieferung musste Sklyuev am 3. Juli vor Gericht erscheinen, wobei eine anschließende Haftanhörung angesetzt wurde. Die Bearbeitung dieses Falles zeigt die laufende internationale Zusammenarbeit in der Bekämpfung von Cyberkriminalität und dem Schutz digitaler Vermögenswerte.